Andi in China
Sonntag, 12. Februar 2012
Ja, ich lebe noch.
Ich weiß das ich meinen Blog schwer vernachlässigt habe, aber es war sehr stressig die letzten zwei Wochen und wenn ich mal ein wenig Zeit zur freien Verfügung hatte, fehlte meist die Muse.

Der letzte Eintrag endete, als ich zum Chinesischen Neujahr in der Heimatstadt angekommen war, was jetzt auch schon wieder drei Wochen her ist. Werde meinen Bericht von diesem Aufenthalt recht kurz gestalten um mal wieder aufzuholen. In Changning war ich mal wieder der Ehrengast und musste viel essen, trinken und Hände schütteln. Das Rauchen hab ich dieses Mal weg gelassen da ich ja schon über ein halbes Jahr weg bin von den Glimmstängeln. -Juhu!!! Ansonsten kann ich berichten, dass wir die kälteste Woche erwischt haben. Anfangs hat es sogar noch geschneit, später in der Woche ist das Thermometer knapp in den positiven Bereich geklettert, aber der Niederschlag blieb beständig. Dieser Umstand machte meinen Aufenthalt auch zu einer In-Door-Aktivität. Naja, Aktivität ist auch schon wieder gelogen. Die Schwiegereltern verbieten mir praktisch jede Mithilfe im Haushalt. Unterhalten kann ich mich nur mit meiner Frau. Die anderen verstehe ich nicht und sie mich nicht. Auch die Leute im TV verstehe ich nicht. Internet hats auch keins. Also war mir die meiste Zeit doch ein wenig fad. Der ein oder andere meint vielleicht da hätte ich ja offline ein wenig voraus schreiben können für meinen Blog, aber da die Heizstrahler den Raum nur knapp über den Gefrierpunkt heizen konnten, war Schreiben nur mit Fäustlingen denkbar. Da schaffe ich aber dann nur zehn Anschläge die Minute und somit viel das raus. Sonst war es ganz ok dort, trotzdem möchte ich im Winter eigentlich nicht mehr da hin.

Am 29.Januar, so um die Mittagszeit, sind wir dann wieder in Shanghai angekommen. Der Weiterflug nach Deutschland war erst am 30. abends, aus unserer Wohnung sind wir ja schon vor CNY raus und somit mussten wir noch eine Nacht in einem Hotel nächtigen. Schon im voraus hatten wir uns eins ausgeguckt. Das Taxi brachte uns praktisch vor die Haustüre und während ich noch im Fahrzeug wartete checkte meine Frau ob noch ein Zimmer zu haben wäre. Zwei Minuten später winkte sie mir zu. Das war das Zeichen den Taxifahrer zu bezahlen und nachzukommen. Gesagt getan. Als ich mich mit zwei Koffern durch die Drehtür quäle steht der äußerst junge Mann hinter der Rezeption auf und spricht zwei, drei Sätze in chinesisch. Alles was ich verstehe ist "meo", was soviel heißt wie nein, nicht. Auf Nachfragen von Joanna bekamen wir nur die Antwort, dass hier keine Ausländer übernachten dürfen. Ich war langsam ein wenig angepisst und vermutete schon rassistische Hintergründe. Er stellte dann auf voll stur und widmete sich wieder seinem Mobiltelefon. Hilft alles nix, dann müssen wir halt zu einem anderen Hotel.
Einen Kilometer weiter war noch ein Motel 168. Eine preiswerte Hotelkette hier in China in der ich selbst schon einige male übernachtet habe, wenn auch nicht in diesem speziellen. Dort angekommen wurden wir wieder abgewiesen. Der Herr an der Rezeption war aber bereit ein wenig mehr Auskunft zu geben und teile uns mit, dass es eine neue Polizeiliche Anordnung gibt, dass Ausländer nur in Hotels übernachten dürfen die mindestens drei Sterne haben oder eine spezielle Lizenz besitzen. Da dieses Hotel diese Lizenz nicht besitzt und auch nur zwei Sterne, kann ich hier nicht übernachten. Und das allerbeste ist, dass es natürlich zum Schutz von Ausländern gedacht ist. Thanks for protecting me. Aber er hat uns dann noch eine Adresse von einem anderen 168ger gegeben die so eine Lizenz haben.
Auf dem Weg dorthin hielten wir nochmal bei einem anderen Hotel an. Ich wartete wieder im Taxi, meine Frau fragte ob dort Ausländer übernachten dürfen. Ja? Gut. Ich wieder Taxi bezahlt und die Koffer in die Lobby geschleppt, meine Frau wollte das mit dem Einchecken klar machen. Wollte!
Doppelzimmer? Das geht nicht! Ausländer können nur Einzelzimmer bekommen. -Jetzt war die Galle schon auf dem Weg nach oben. Was fällt dem Miststück hinter den Tresen da eigentlich ein? Wir sind verheiratet! Wo ist das Problem? Auch diese Person befolgte nur Anweisungen, aber ich konnte nicht drum rum ihr den bösen Blick zu geben. Brachte aber auch keinen Erfolg.
Das vierte Hotel (das uns beim zweiten genannt wurde) hatte dann die Güte einer Langnase mit seiner Frau ein Zimmer zu geben.
Später am Tag in der U-Bahn-Station ist dann noch der Ticketautomat abgekackt als wir unsere kauften. Also kein Ticket und das Geld hat er auch behalten. Als der Herr vom Ticketoffice uns unser Geld wieder gab, lösten wir die Fahrscheine am nächsten Automaten. Am Drehkreuz stellte sich dann als nächstes raus, dass das Ticket meiner Frau nicht funktioniert. Also wieder zurück zum Ticketoffice ...
Aber Ihr kennt mich. Ich reg mich nicht auf.

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Letzte Aktualisierung: 2014.01.01, 11:46
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