Andi in China |
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Mittwoch, 11. Januar 2012
Eieieieieieiei – Is´ es war?
andiinchina, 15:02h
Es gibt ja in Informationen, auf die man ein Leben lang hätte verzichten können. Nicht weil es zum Überleben eigentlich nicht notwendig ist, -nein sondern weil es einfach eklig ist! In diesem Blogeintrag handelt es sich um eine solche Information. Also jetzt am besten nicht weiter lesen. –Wirklich!
Zu aller Erst möchte ich voran schicken, dass ich keine Eier esse. Weder hier in China, noch in Deutschland. Nicht zum Frühstück und auch zu sonst einer Mahlzeit. Wender hart- oder weichgekocht, auch Rühr- und Spiegelei lassen mich völlig kalt. Ok, im Kuchen oder in Kässpatzen sind wohl Eier drin, aber damit kann ich leben. Und seit gestern bin ich jetzt richtig froh, dass ich keine Eier esse. Durch meine konsequente Eierabstinenz bin ich schon an den „Tausendjährigen Eiern“ vorbei gekommen und wurde auch vor weit Schlimmeren bewahrt. Ich habe es nicht geglaubt und finde es immer noch unglaublich. Außerdem, nach dem was ich hier schon zum Essen gesehen habe (angebrütete Eier, Hühnerfüße, Vogelembryos am Spieß, Hund, Katze, Qualle, Frosch, Schlange, …), dachte ich mich könnte nichts mehr schocken. Gestern wurde ich eines besseren belehrt. Erzählt mir doch mein Arbeitskollege gestern Abend beim Feierabendbier, dass in der Provinz ZhejiangKnabenurin gesammelt wird um (und jetzt haltet euch fest) Eier darin zu kochen. Knabenurin! Jünglingspipi! Bubenbrunze! Sprösslingsseich! Die Chinesen verwenden den Harn ihrer Söhne zum Eierkochen! Ist eine Spezialität und sehr gesund, wie alles in China. Junger Vater. Das kann man doch nicht … Das ist doch … Wem fällt … Mir fehlen die Worte. Ganz so leichtgläubig bin ich ja nicht und schreibe hier in meinen Blog irgendeine Chinalegende. Habe ich dann im Internet gecheckt und binfroh, dass ich nie Eier esse. Scheiße ja, es ist wahr! ... link (2 Kommentare) ... comment Sonntag, 8. Januar 2012
1933
andiinchina, 08:10h
Gestern war Samstag und schon kurz nach dem Aufwachen konnten wir erkennen das die Sonne an den Vorhang klopft. Da regt sich selbst in mir der Tatendrang. Ich hab gleich dem Shopping-gehen-Vorschlag widersprochen und die 1933 ins Rennen gebracht. Waren wir beide noch nicht gewesen und da die Tage in Shanghai schon gezählt sind, nutzten wir unser Vorletztes WE hier für einen kleinen Ausflug.
shanghai-stories.net schreibt: Das heutige "1933" wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts vom britischen Architekten C.H. Stableford geplant, nahm 1933 als Schlachthaus seinen Dienst auf, wurde während der Kulturrevolution als Pillenbude betrieben, ist vor kurzem renoviert worden und wird - so der Investor - nun als "Brennpunkt fuer das Beste aus Guter Küche, Mode, Kunst, Kultur, Bildung und Design vermarktet". Die Verwaltung des Stadtteils Hongkou spricht jedoch von einer Herberge der Luxusgüter: von "Juwelieren, Autoläden, westlichen Restaurants und anderen teuren Läden". Ja, ja, der liebe Luxus. Dabei glotzt der einen doch hier in Shanghai an jeder Straßenecke an. Wir hoffen, der idealistische Investor ist mit seinem Konzept erfolgreich und kann somit der einfältigen Shanghaier Stadtverwaltung beweisen, auch ohne Luxus zur kulturellen Bereicherung Shanghais beitragen zu können. Ein wahres Eldorado für Fotographen und nicht mal überlaufen. Wenn man ein Stativ und die Frau nicht dabei hat, kann man da Weltklasse Fotos machen. Ging aber mit erhöhten ISO-Werten und etwas Eile auch relativ gut. Google Maps Suche: 1933 Laochangfang, Shanghai, China ... link (0 Kommentare) ... comment Donnerstag, 5. Januar 2012
Was mich an China aufregt:
andiinchina, 12:55h
Ich bin ja eine Frohnatur und es gibt nur wenige Sachen die mich aus der Fassung bringen. Selbst in den nervenaufreibendsten Situationen bleibe ich steht’s die Ruhe in Person und alles prallt an mir ab. Immer getreu dem Motto: Was stört es ne Deutsche Eiche wenn sich ne Sau dran kratzt?
Ok, das war jetzt komplett gelogen. Wenn ich jedes Mal wenn mich was nervt den Mund aufmachen würde, hätte ich ständig einen trockenen Mund. Meistens halte ich selbigen und denk mir meinen Teil. Dennoch braucht man ein Ventil um seinen Unmut Platz zu machen. Bei mir ist es nicht selten mein Blog. Vielleicht sollte ich ihn umbenennen in „was mich an China nervt“. Aber zurück zum Thema: -In China wird ja zu jeder Gelegenheit ein Feuerwerk abgefackelt. Prinzipiell habe ich nichts gegen ein kleines Feuerwerk. Haben selbst auch schon mal gezündelt... Ich hätte gern an dieser Stelle unser Video bei youtube verlinkt, aber das geht ja in China nicht. youtube suche: 40000 shanghai ...aber Neujahr – Feuerwerk, Hochzeit –Feuerwerk, Geburt –Feuerwerk, Todesfall –Feuerwerk, neue Wohnung –Feuerwerk, neues Auto – Feuerwerk etc. In dem Apartmentgebäude in dem ich momentan wohne gibt es 108 Wohnungen. Und ich wohne in einem der kleineren derinsgesamt 35 Hochhäuser im Apartmentkomplex. Da kann man sich ja ausrechnen wie oft es hier ein Feuerwerk gibt. Jeden Tag und das nicht nur einmal. Und heute Morgen gab’s auch eins. Um Punkt sechs Uhr. Juhu! -Gestern früh war ebenfalls Super. Wie jeden Morgen werde ich von einem Arbeitskollegen abgeholt. Ich weiß fast sekundengenau wie lange ich von Wohnungstüre zur Straße brauch. Einzige Variable ist der Aufzug. Gestern War der Aufzug kaputt. Klasse. Ich wohne im elften. Ist ja auch erst das vierte Mal in nicht mal drei Monaten. -Von meinem Apartmentgebäude bis zur Straße sind es vielleicht so 300m und in der Regel werde ich auf dieser Distanz so 3-5 Mal „angehupt“. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich nicht mitten auf der Straße gehe oder mich sonst irgendwie auffällig verhalte. Nein, da fährt ein Motorrad-Schwarztaxi, das durch Triggern der Hupeauf seine Dienste aufmerksam machen will. Auch jedes Auto, das von hinten kommt hupt. Ich kann es ja nicht sehen, also muss er hupen. Die von vorne kommen hupen auch mal gerne, kann ja nicht schaden wenn man hupt. Würde mich interessieren ob die das in der Fahrschule so beigebracht bekommen. -Im normalen Straßenverkehr fällt mir das Essen auch chronisch aus dem Gesicht. Wenn ich bei grün über den Zebrastreifen gehe und ein Linksabbieger mir fast die Zehen abfährt, kommt es schon mal vor, dass ich meine Emotionen sofort in Schallwellen umwandle. Man muss jetzt nicht meinen, dass das die Ausnahme ist, sondern es ist eine Ausnahme, wenn mal ein Fahrzeug am Zebrastreifen einem Fußgänger die Vorfahrt lässt. Der Verkehr ist echt dermaßen nervig, da könnt ich täglich eine Jumbo-Packung Luftkrankheitsbeutel voll machen. Im Auto sprechen wir fast nur vom Verkehr, an jeden Tag! -Die Qualitätsmängel in allen Bereichen. Über die Schiebefenster hab ich mich ja schon mal ausgelassen. Die Steckdosen treiben mich auch Regelmäßig zur Weißglut. Mal Kontakt, dann wieder keiner. Mehrfachsteckdosen haben Zuleitung mit haardünnen Drähten. Ein Lichtschalter bei uns im Wohnzimmer macht seit neuestem auch ein Geräusch, das an einen Lichtbogen erinnert. Der Laminat sieht aus wie nach einem Wasserschaden, was wohl nur vom feucht rauswischen kommt. Die Waschbecken-Mischbatterie macht einen Krach wie ein Betonmischer. Eine der drei Schubladen im Wohnzimmerschrank lässt sich nicht öffnen, weil die Teleskopschiene schon von Anfang an kaputt war. Der Couchtisch ist so wacklig, da macht man sich Gedanken, ob man die schwere Obstschale überhaupt draufstellen sollte. Toilettenpapier, Kosmetik- oder Taschentücher zerfallen beim Kontakt mit Wasser sofort in eine breiige Masse. Toilettenpapier kann nicht in die Toilette geworfen werden, da diese sonst verstopft. Das Gebläse in der Klimaanlage macht mehr Krach als Wind. Man könnte die Liste endlos fortführen. Einfachste technische Einrichtungen funktionieren nur teilweise oder gar nicht. Das treibt einem qualitätsbewussten Deutschen schon an den Rand des Wahnsinns. Aber Ihr kennt mich. Ich beklage mich nicht. Mit geht’s gut und es könnte kaum besser sein. ... link (3 Kommentare) ... comment ... older stories
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Letzte Aktualisierung: 2014.01.01, 11:46 status
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Hast ja recht
es hat mir ja immer viel Freude bereitet, aber so langsam... by andiinchina (2013.04.11, 17:13) Mehr als ein Jahr!!
Hallo Andi, jetzt ist es schon mehr als ein Jahr her... by toca3 (2013.04.05, 02:02) Sonntag, 15.04.2012
Bei 6° C und Regen haben wir nichts Besseres zu... by doris ettringen (2012.04.15, 19:21) |